Home | Schlagworte | Glossar | Ansprechpartner | Anregungen | Dokumente | Suche | Login
Home > Gefahrstoffe > Branchenspezifische Gefahrstoffe > Kühlschmierstoffe > Frage

Kühlschmierstoffe

Vor der Verwendung von Kühlschmierstoffen ist zu prüfen, ob ungefährliche bzw. weniger gefährliche Ersatzstoffe oder Verfahren eingesetzt werden können. Öle sind z. B. weniger gefährlich als wassermischbare Kühlschmierstoff-Emulsionen (siehe Info).
Haben Sie die Vor- und Nachteile der eingesetzten Kühlschmierstoffe und Verfahren geprüft?
ACHTUNG! Wer nicht eingeloggt ist, erhält keine Auswertung! Wer die Auswertungsfunktion nutzen will, muss anonym oder personalisiert angemeldet sein (Login | Datenschutz).
Zunächst sollten Sie die Möglichkeit des Ersatzes sorgfältig prüfen (Ersatzstoffprüfung).

Sofern Sie keinen weniger gefährlichen Kühlschmierstoff einsetzen können, gibt es auch Möglichkeiten, durch andere Verfahren, die Menge an Kühlschmierstoffen zu reduzieren und damit die Gefährdungen für die Mitarbeiter zu verringern. Möglicherweise lassen sich auch beide Wege kombinieren, um die Gefährdung für die Mitarbeiter aber auch gleichzeitig die Kosten für Ihr Unternehmen zu minimieren.
Bei Kühlschmierstoffen werden unterschieden:
  • Kühlschmierstoff-Emulsionen; diese werden durch Vermischung von Wasser mit einem Konzentrat (übliche Konzentration: 3%-12%) hergestellt.
  • Öle (Bohröle, Schneidöle); diese werden vor dem Einsatz nicht mit Wasser gemischt.

Kühlschmierstoff-Emulsionen

Vorteile
  • Hohes Kühlvermögen.
  • Recht gute Schmiereigenschaften.

Nachteile
  • Es können sich krebserzeugende Nitrosamine bilden.
  • Es können Allergien auftreten.
  • Die Emulsionen trocknen die Haut aus.
  • Der Kühlschmierstoff muss daher überwacht und gepflegt werden.
  • Es handelt sich um wassergefährdende Stoffe (siehe Ratgeber Wassergefährdende Stoffe).


Vor- und Nachteile von Ölen (Bohröle, Schneidöle)

Vorteile
  • Sehr gute Schmiereigenschaften.
  • Keine Überwachung notwendig.
  • Sehr lange Standzeiten.

Nachteile
  • Geringe Kühlwirkung.
  • Es bilden sich gesundheitsschädliche Ölnebel.


Reduktion der Einsatzmengen durch das Verfahren:

Mindermengenkühlschmierung (MKS)
Bei der Mindermengenkühlschmierung wird die Umlaufmenge des Kühlschmierstoffes gezielt verringert (max. 2 l pro Prozessstunde). So können Sie z. B. beim Schleifen durch die Zuführung des Kühlschmierstoffes über Schuh-Düsen eine Reduzierung um bis zu 90% erreichen.

Minimalmengenschmierung (MMS)
Eine weitere Möglichkeit, den Einsatz von Kühlschmierstoffen zu reduzieren, besteht in der Minimalmengenschmierung. Es handelt sich hierbei um eine Verlustschmierung, wobei durchschnittlich nicht mehr als 50 ml Schmierstoff pro Stunde und Bearbeitungsstelle verbraucht werden.

Zusätzlich entfällt ein Großteil der Kosten, die ansonsten für die Beschaffung großer Mengen Schmierstoffe, die Überwachung, Badpflege und Aufarbeitung bzw. Entsorgung aufgewendet werden. Das Recycling der im Arbeitsprozess entstehenden Späne ist ebenfalls wesentlich unproblematischer. Vorhandene Anlagen können teilweise mit Minimalmengenschmierungs-Systemen nachgerüstet werden.
 Webcode: F164A
Webcode eingeben:  
 
Links / Partner
Aktuelles
Corona Arbeitsschutzverordnung endet am 2. Februar 2023
Die Bundesregierung hat in der Sitzung des Bundeskabinetts vom 25. Januar 2023 die vorzeitige Aufhebung...
Gefährdungsbeurteilung aktualisieren!
Die Infektionsgefährdung durch das Coronavirus stellt auch am Arbeitsplatz eine Gefährdung für die Sicherheit...
Neue DGUV Vorschrift 38 - Bauarbeiten
Seit dem 1. Juli 2020 gültig ist die überarbeitete Fassung der DGUV Vorschrift 38 - Bauarbeiten. Sie...