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Lacke und Lösemittel, Öle und Wachse

Lacke und Lösemittel können gesundheitsgefährdend sein; sie können Reizungen der Atemwege, Kopfschmerzen, Schwindel, Rauschzustände, chronische Schäden (z. B. an Leber, Nieren, Nervensystem) verursachen.
Setzen Sie Lacke, Lösemittel, Öle oder Wachse ein?
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Die Gesundheit der Beschäftigten darf durch den Einsatz von Lacken, Lösemitteln, Ölen, Wachsen und anderen Einsatzstoffen nicht gefährdet werden. Spezielle Arbeitsschutzmaßnahmen sind notwendig.
Im Folgenden finden Sie eine Zusammenstellung möglicher im Betrieb eingesetzter Lacke, Lösemittel, Öle und Wachse und deren Gefährdungspotenzial:

Nitrocellulose-Lacke (NC-Lacke) haben einen sehr hohen Lösemittelanteil (über 50%) und härten durch Verdampfen der Lösemittel aus.

Gesundheitsgefahren ergeben sich durch:

  • Einatmen von Lösemitteldämpfen oder Aerosolen, wie sie beim Spritzlackieren auftreten können
  • Hautkontakt (entfettende Wirkung bzw. Aufnahme bestimmter Stoffe über die Haut in den Körper)

PUR (DD) Lacke sind überwiegend 2-Komponenten-Reaktionslacke mit Isocyanaten als Härter. Sie enthalten zusätzlich Lösemittel.

Gesundheitsgefahren ergeben sich durch:

  • Die Isocyanate haben sowohl beim Einatmen als auch bei Hautkontakt eine sehr hohe sensibilisierende Wirkung, die bereits bei geringsten Konzentrationen auftreten kann.

  • Außerdem wirken Isocyanate stark reizend auf die Haut sowie auf Schleimhäute und Atemwege.

Säurehärtende Lacke (SH)-Lacke bestehen aus der Harzkomponente (z. B. Harnstoff-, Melamin-, Phenolharz) und der Härterkomponente (verdünnte Säuren). Sie enthalten zusätzlich Lösemittel.

Gesundheitsgefahren ergeben sich durch die ätzende oder reizende Wirkung der verdünnten Säuren sowie durch Lösemitteldämpfe, bei einigen Harzen auch durch freigesetztes Formaldehyd.

Bei wasserlöslichen Lacken (Hydrolacken) sind organische Lösemittel größtenteils durch Wasser ersetzt. Die Lackbindemittel wurden durch Lösungsvermittler (z. B. Glycole) wasserlöslich gemacht. Wie auch die anderen lösemittelhaltigen Lacksysteme enthalten Wasserlacke noch weitere Bestandteile, z. B. Pigmente oder Farbstoffe, Weichmacher, Konservierungs- und geringe Mengen organischer Lösemittel.

Gesundheitsgefahren ergeben sich durch das Einatmen von Lacknebel und direkten Hautkontakt mit dem Lack.

Öle ("Naturöle", "Naturhartöle") und Wachse (z. B. Bienenwachse) enthalten meist pflanzliche Öle (z. B. Leinöl, Citrusschalenöl, Terpentinöl), einige Systeme auch Spezialbenzine oder andere Lösemittel.

Gesundheitsgefahren ergeben sich durch Einatmen der Dämpfe sowie, beim direkten Hautkontakt (mögliche Allergiewirkung von einzelnen Inhaltsstoffen).
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